Seit Anfang September werden im gesamten Stadtgebiet in 50 unterschiedlichen Straßenzügen an 127 Orten umfangreiche Sanierungen an den öffentlichen Schmutzwasserkanälen vorgenommen. Dass man davon nur wenig mitbekommt, liegt an dem modernen Sanierungsverfahren. Die Behebung der Schäden erfolgt nicht wie sonst deutlich erkennbar durch Aufgrabungen in der Straße, sondern von innen.
Dabei steht an den beiden Revisionsschächten je ein Spezialfahrzeug von der Größe eines Kleintransporters. Von diesen Fahrzeugen aus erfolgt die unterirdische Sanierung. Hauptsächlich wird das Schlauchlinerverfahren eingesetzt. Dabei wird in das zu sanierende Kanalrohr auf der gesamten Haltungslänge ein Schlauch aus Kunstharz eingezogen, der nach der Platzierung mit Licht oder Wasser aushärtet. Danach werden die Anschlüsse im Kanalrohr aufgebohrt und mittels Hutprofilen dicht angeschlossen. Als weitere Sanierungsverfahren sind punktuelle Kurzlinersanierungen und Muffensanierungen vorgesehen.
Jeder Sanierungsort wird mehrfach durch unterschiedliche Spezialfahrzeuge angefahren. Das liegt an den unterschiedlichen Arbeitsschritten: Reinigung, Roboterarbeiten, Linereinbau, Hausanschlüsse, TV-Inspektion und Schachtsanierung.
Die Beeinträchtigung des Straßenverkehrs beschränkt sich also nur auf die genannten Fahrzeuge und dauert pro Sanierungsort ca. eine Woche. Dabei sind die Beeinträchtigungen nicht durchgehend. Es wird also auch Zeitabschnitte geben, bei denen an einem Sanierungsort technologisch bedingt nichts passiert.
Alle Fragen rund um das Thema Abwasser beantwortet gern Steffen Ullbrich vom DLB unter 06102 3702-400 oder per E-Mail unter stadtentwaesserung@dlb-aoer.de.