Informationen zu Fließpfadkarten
Starkregenereignisse sind durch extreme Regenmengen in kurzer Zeit charakterisiert. Sie können überall und meistens zwischen Mai und September auftreten. Dabei sind solche Ereignisse sehr kleinräumig und lassen sich nur sehr schwer vorhersagen. Sie sind in ihrer Intensität so heftig, dass sie nicht mehr durch die öffentliche Abwasserkanalisation abgeführt werden können und sich hauptsächlich an der Oberfläche ausbreiten. Auch in Neu-Isenburg konnten in der Vergangenheit solche Regen beobachtet werden.
Mit der Zunahme der Jahresmitteltemperatur und dem damit einhergehenden Klimawandel steigt auch die Gefahr von Starkregenereignissen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig Maßnahmen zur Schadensminimierung zu ergreifen. Der DLB hat deshalb beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) eine Fließpfadkarte für Neu-Isenburg, Gravenbruch und Zeppelinheim in Auftrag gegeben. Die Fließpfadkarte zeigt potenziell gefährdete Bereiche in Abhängigkeit der Entfernung zum Fließpfad.
Allerdings ist die Aussagekraft bei Neu-Isenburg wegen der geringen Geländeneigung in den Ortslagen eher gering. Trotzdem soll sie der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und die Bürgerinnen und Bürger so für diese Thema sensibilisiert werden. Jeder Millimeter kann helfen. Selbst kleine Maßnahmen können eventuell den Zufluss zum Grundstück verzögern.
Bei der Fließpfadkarte handelt es sich um eine modellhafte Darstellung der Geländeverhältnisse in Neu-Isenburg. Es werden aber keinen Strömungen und Wassertiefen dargestellt. Die Fließpfadkarte ist ein erster Schritt hin zu detaillierten Untersuchungen. Dies wird die Starkregengefahrenkarte sein, die beauftragt ist und im Laufe des Jahres 2023 vorliegen wird.